Krypto, aber nachhaltig: Grüne Investments auf der Blockchain
Wie der Handel im Krypto-Universum einen grünen Anstrich erhält
Wer Geld anlegen möchte, kann das unter anderem auf der Blockchain tun. Viele Anleger verbinden den Begriff mit Kryptowährungen. Tatsächlich bietet die Technologie viel mehr als das bloße Investieren in Bitcoin und Co. Mit welchen Investments die Blockchain einen grünen Anstrich bekommt und wie das Ganze funktioniert, erfahren Sie hier.
So funktioniert die Blockchain
Den Begriff Blockchain haben schon viele Anleger gehört. Die meisten werden damit aber nur wenig anfangen können. Die Blockchain ist eine Art dezentrale digitale Datenbank. In regelmäßigen Abständen werden die einzelnen Transaktionen, die von Anlegern getätigt werden, zu Blöcken (Blocks) zusammengefasst. Jeder Block wird mit einem eindeutigen digitalen „Fingerabdruck“ gekennzeichnet und verweist so zeitlich auf den Vorgänger und Nachfolger. Dadurch entsteht eine Kette (Chain) von Blöcken, die sogenannte Blockchain.
Wenn Anleger auf einer Blockchain investieren wollen, tun sie das in der Regel mittels Tokens. Ein Token ist dabei ein kleiner Teil eines Vermögenswerts, wie einer Immobilie, eines Gemäldes oder Autos.
Die vielen Vorteile der Blockchain
Auf der Blockchain werden die Vermögenswerte in einer Art digitalem Schließfach – einer sogenannten Wallet – verwahrt. Die Token, die darin aufbewahrt werden, sind dabei übertragbar, wodurch eine Handelbarkeit möglich wird. Zudem können den Token spezifische Rechte und Pflichten wie etwa Stimmrechte zugesprochen werden.
Die Blockchain hat den großen Vorteil, dass Investments sicher und transparent sowie mit dem Datenschutz konform durchgeführt werden können. Bei jeder Transaktion hinterlassen Anleger deutliche Spuren in der Blockchain. Dadurch können Zahlungen eindeutig zugewiesen werden, wodurch das Ganze für Cyber-Kriminelle weniger sinnvoll wäre. Zudem ist jeder einzelne Block in der Blockchain kryptographisch verschlüsselt. Das schirmt das Netzwerk sicher ab.
So wird die Blockchain grün
Die technische Basis einer Blockchain ermöglicht es, theoretisch jeden Sachwert zu tokensieren. Somit können sämtliche Anlagen gehandelt werden. Das betrifft vermehrt auch grüne Investments. Der Vorteil hier: Greenwashing ist so kaum noch möglich. Wenn ein Anleger beispielsweise in eine Solaranlage investiert, signiert die verwendete Technologie durch den in der Anlage verbauten Krypto-Chip die Produktion der Anlage. Von außen ist dieser Vorgang nicht manipulierbar, was ihn so sicher und vertrauenswürdig macht.
Darüber hinaus sorgen die Verknüpfung von nachhaltiger Produktion mit grünen Energiequellen, transparenten Supply Chains und fälschungssicheren Zertifikaten über die Qualität der Materialien für mehr Klarheit über die Projekt-Umstände.
Das steckt hinter den ESG-Kriterien
Immer mehr sogenannte ‚Green Bonds‘ werden Anlegern zur Verfügung gestellt. Viele grüne Investments auf der Blockchain werden hinsichtlich der ESG-Prinzipien bewertet. Die drei Buchstaben stehen dabei für
Environmental
Social und
Governance
Wer als Anleger nach den ESG-Kriterien investiert, legt sein Geld in Unternehmen, Projekten oder Anlageformen an, die sich für den Schutz der Umwelt, für soziale Gerechtigkeit und verantwortungsvolle Führung einsetzen.
NEUE BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIEN SPAREN ENERGIE
Ein weiterer Aspekt von Nachhaltigkeit betrifft die Blockchain-Technologie selbst. Tatsächlich gibt es seit längerem eine Diskussion um den erhöhten Energieverbrauch, der bei der Herstellung von Kryptowährungen benötigt wird. Wenn dieser Bedarf mit Energie aus fossilen Quellen gedeckt wird, ist das wenig nachhaltig. Dass die Blockchain-Technologie aber nicht notwendigerweise umweltschädlich sein muss, zeigt die öffentliche Blockchain VeChainThor: bei offiziellen Messungen wurde ermittelt, dass der CO2-Fußabdruck des Netzwerkes pro Jahr insgesamt 4,58 Tonnen beträgt, was etwa 2,4 Prozent der Kohlenstoffemissionen entspricht, die beim Mining eines einzigen Bitcoins entstehen. Der Stromverbrauch von VeChainThor für das gesamte Jahr wird auf 7581,31 kWh geschätzt, was in etwa dem Stromverbrauch für die Verarbeitung von 4,3 Bitcoin- oder 51 Ethereum-Transaktionen entspricht. Damit ist VeChainThor eine der umweltfreundlichsten öffentlichen Blockchains weltweit – und ein Beweis dafür, dass die Blockchain-Technologie durchaus nachhaltig sein kann.