Nachhaltige Investments in Deutschland werden beliebter

Raisin-Studie: Junge Verbraucher interessieren sich für nachhaltige Geldanlagen

Das Fintech Raisin, besser bekannt als Weltsparen hat in einer Umfrage ermittelt, wie groß das Interesse der Deutschen an nachhaltigen Geldanlagen ist. Dabei zeigte sich, dass knapp 29 Prozent der unter-29-Jährigen grün investieren will. Bei Verbrauchern über 50 Jahren sind es nur zehn Prozent.

Der Wille ist da, aber das Wissen fehlt

Wie aus der Raisin-Studie hervorgeht sind vor allem junge Menschen stärker an nachhaltigen Investments interessiert.

Immer mehr Verbraucher interessieren sich für nachhaltige Geldanlagen, allerdings kennen sich bislang nur Wenige mit grünen Investments aus. Das liegt auch daran, dass Banken und Finanzunternehmen ihre Kunden bisher kaum darüber informiert haben, wie und wo man sein Geld nachhaltig anlegen kann. Eine aktuelle Studie von Raisin/Weltsparen und Civey bestätigt diese Diskrepanz: 14,1 Prozent der Befragten wollen ihr Geld nachhaltig investieren, 13,2 Prozent wollen mit ihren Investitionen gezielt die Arbeit nachhaltiger Unternehmen unterstützen. Auf der anderen Seite sagten 20,7 Prozent, dass sie keine nachhaltigen Finanzprodukte kennen – das ist jeder Fünfte. 15,2 Prozent der Befragten wünschen sich mehr nachhaltige Investments.

Junge Verbraucher wünschen sich grüne Investments

Erwartungsgemäß ist der Wunsch nach einer nachhaltigen Geldanlage bei den jüngeren Verbrauchern stärker ausgeprägt: so zeigt die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen mit 28,8 Prozent gegenüber dem Durchschnitt ein fast doppelt so hohes Interesse. Bei den 50- bis 64-Jährigen und den über 65-Jährigen wünschen sich dagegen nur jeweils knapp 10 Prozent grüne Investment-Optionen. Große Unterschiede gibt es auch in Bezug auf den Wohnort: Während im Westen der Bundesrepublik 12,8 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben nachhaltig investieren, sind es im Osten lediglich 6 Prozent. Laut Raisin-Studie interessieren sich Männer mit 14,6 Prozent deutlich mehr für nachhaltige Finanzprodukte als Frauen (7,9 Prozent). Was allerdings auch daran liegen könnte, dass sich Männer grundsätzlich mehr für Geldanlagen interessieren als Frauen.

Für Kim Felix Fomm, Chief Investment Officer bei Raisin liegt die Verantwortung klar bei den Finanzunternehmen: es stehe fest, dass viele der nachhaltigen Anlagemöglichkeiten überteuert seien und sich deshalb unterdurchschnittlich entwickelten. Um den Verbrauchern künftig eine breit diversifizierte und vor allem kostengünstige Anlage bieten zu können, arbeite Raisin/Weltsparen derzeit an Produkten, bei denen Investoren keine Abstriche bei der Rendite machen müssten, so Fromm.

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