Wie stehen Verbraucher zu nachhaltigen Versicherungsprodukten?

Studie untersucht das Thema Nachhaltigkeit im Versicherungsbereich

Das Interesse der deutschen Verbraucher an nachhaltigen Versicherungsprodukten ist groß, wie eine aktuelle Studie aufzeigt. Jedoch sind die Kunden nicht bereit, mehr Geld für grüne Policen auszugeben oder schlechtere Konditionen in Kauf zu nehmen.

Großes Interesse an nachhaltigen Versicherungsprodukten

Grundsätzlich können sich heute bereits rund zwei Drittel aller Verbraucher vorstellen, in Zukunft gezielt nachhaltige Versicherungsprodukte abzuschließen.

Rund zwei Drittel der Deutschen können sich vorstellen, in Zukunft gezielt nachhaltige Versicherungsprodukte abzuschließen. Das geht aus der aktuellen Studie des Beratungsinstitutes Heute und Morgen zum Thema nachhaltige Versicherungsprodukte hervor. Bei den unter 30-Jährigen und den besonders nachhaltigkeitsaffinen Verbrauchern sind es laut Studie sogar über 80 Prozent. Versicherer haben also gerade in der jüngeren Generation die langfristige Chance, mit nachhaltigen Produkten erfolgreich zu sein.

Top Thema Kfz-Versicherung und Wohngebäude

Die Studie hat ausführlich sieben zentrale Produktsparten (Kfz, Wohngebäude, Hausrat, Krankenzusatz, Unfall, LV/RV, BU) und zahlreiche einzelne Leistungsmerkmale untersucht, die die Verbraucher in Bezug auf Nachhaltigkeit am stärksten begeistern können. Dabei kommen die Studienautoren zu dem Ergebnis, dass jene Leistungen am meisten überzeugen, die den Versicherten das Einsparen von Kosten ermöglichen, zum Beispiel Mehrkostenübernahme bei nachhaltigkeitsorientierten Schadenregulierungen oder Rabatte für nachhaltigen Lebensstil.

Laut Studie sehen die Verbraucher am ehesten eine Überschneidung mit Nachhaltigkeit in der Sachsparte, und hier insbesondere bei Kfz-Versicherungen (64 Prozent) und bei Wohngebäudeversicherungen (61 Prozent). Aber auch in anderen Produktsparten, wie etwa Lebens-, Renten- oder Krankenzusatzversicherungen, nimmt bereits mehr als jeder dritte Verbraucher eine gute Verbindung zur Nachhaltigkeit wahr. In einzelnen Segmenten, wie der Unfallversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung, fehlt vielen Verbrauchern dagegen noch die Vorstellung, wie diese konkret nachhaltig gestaltet werden könnten.

Interesse ja, Mehrkosten nein

Die grundsätzliche Abschluss- und Wechselbereitschaft für nachhaltige Versicherungsprodukte liegt der Umfrage zufolge spartenübergreifend zwischen 30 Prozent (Krankenzusatzversicherung) und 42 Prozent (Wohngebäudeversicherung) - vorausgesetzt, die Konditionen bleiben gleich. Allerdings zeigt die Studie auch, dass derzeit nur wenige Verbraucher bereit sind, für nachhaltige Versicherungsprodukte höhere Kosten bzw. schlechtere Konditionen in Kauf zu nehmen.

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