Nachhaltigkeit fester Bestandteil der Kapitalanlage von Großinvestoren

Union-Investment-Studie: 78 Prozent der institutionellen Anleger in Deutschland investieren nachhaltig

Deutsche Großanleger investieren verstärkt in nachhaltige Anlagen, wie eine aktuelle Studie von Union Investment zeigt. Die große Mehrheit der Investoren ist der Meinung, dass es weniger kosten würde, den Klimawandel zu verhindern als für seine Schäden aufzukommen.

Großanleger setzen auf Nachhaltigkeit

92 Prozent der institutionellen Anleger in Deutschland erwarten in den nächsten zwölf Monaten weiter wachsendes Volumen nachhaltiger Investments.

Über drei Viertel der Großanleger in Deutschland investiert nachhaltig (78 Prozent), das besagt eine aktuelle Studie von Union Investment zum Thema Nachhaltigkeit unter institutionellen Anlegern mit einem verwalteten Vermögen in Billionenhöhe. Der Anteil der Investoren, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen hat sich demnach in den letzten fünf Jahren erhöht: von 64 Prozent im Jahr 2017 auf 78 Prozent. Gleichzeitig ging die Zahl jener Investoren erheblich zurück, für die ein Ausstieg aus der nachhaltigen Kapitalanlage vorstellbar ist: von 23 Prozent im Jahr 2017 auf sieben Prozent in diesem Jahr. “Die Studienergebnisse unterstreichen, dass Nachhaltigkeit bei den meisten institutionellen Investoren fest etabliert ist”, erklärt Alexander Schindler, Vorstand von Union Investment mit Zuständigkeit für das institutionelle Kundengeschäft. “Sie agieren bei diesem Thema mit ebenso professioneller Selbstverständlichkeit wie bei den übrigen Dimensionen der Kapitalanlage”, so Schindler.

Investoren zeigen sich zufrieden mit dem nachhaltigen Angebot

Die fortschreitende Professionalisierung beim Thema Nachhaltigkeit, die Leistungsfähigkeit der Portfolios und das breitere Angebot würden sich auch in der Zufriedenheit der institutionellen Investoren widerspiegeln, heißt es in der Studie weiter: Derzeit zeigten sich 72 Prozent der Großanleger in Deutschland mit ihren nachhaltigen Kapitalanlagen außerordentlich oder sehr zufrieden - ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent. Vor einigen Jahren dagegen waren so zufriedene Investoren noch in der Minderheit (2017: 46 Prozent).

Dynamisches Wachstum erwartet, trotz Pandemie

92 Prozent der Anleger erwarten in den nächsten zwölf Monaten einen weiteren Anstieg beim Volumen nachhaltiger Investments, das ist ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) erwartet sogar, dass der Markt für nachhaltige Investments nach Ende der Pandemie viel dynamischer wachsen wird als zuvor. Die gegenteilige Auffassung vertreten 21 Prozent. Entscheidender Faktor für die zukünftige Marktentwicklung ist aus Sicht der Großanleger die Regulierung: So nennen 78 Prozent veränderte regulatorische Anforderungen als entscheidenden Impuls, sich intensiver mit der nachhaltigen Kapitalanlage zu beschäftigen (Vorjahr: 70 Prozent).

Überwiegend einig zeigen sich die Befragten in Bezug auf den Klimawandel: So sind 88 Prozent überzeugt, dass es weniger kosten würde, den Klimawandel zu verhindern, als für seine Folgen aufzukommen. “Der unausweichliche Wandel in der Energiewirtschaft bietet solchen Unternehmen Chancen, die sich schneller und besser auf die schärferen CO2-Vorgaben einstellen”, gibt Schindler zu Bedenken: Es gelte daher für Investoren, frühzeitig die Transformationsgewinner zu identifizieren. Das fördere den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft und eröffne gleichzeitig Renditechancen.

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