NACHHALTIGKEIT SPIELT AUCH BEI GELDANLAGEN EINE IMMER GRÖßERE ROLLE

Jeder Dritte Bankkunde interessiert sich für nachhaltige Geldanlagen

Nachhaltige Bankprodukte stoßen bei jedem Dritten auf Interesse. Da gibt es noch Nachholbedarf in Sachen Aufklärung. Immerhin 78 Prozent halten das Thema Nachhaltigkeit für „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Dies geht aus einer Umfrage der Hamburger Sparkasse hervor.

EIN DRITTEL DER BEFRAGTEN NUTZEN BEREITS NACHHALTIGE GELDANLAGEN – EIN DRITTEL INTERESSIERT ES GAR NICHT

Der Trend zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten schlägt immer stärker auch bei Finanzentscheidungen durch.

Die Hamburger Sparkasse hat in einer Online-Umfrage Verbraucher zu ihrer Einstellung zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit befragt. 34 Prozent der Befragten gaben an, in ein nachhaltiges Finanzprodukt zu investieren. In Anbetracht der Tatsache, dass ganze 78 Prozent das Thema Nachhaltigkeit für „wichtig“ oder „sehr wichtig“ erachten, ist hier sicherlich noch Luft nach oben.

Zudem haben 31 Prozent angegeben, noch keine fertige Meinung zum Thema nachhaltige Geldanlagen zu haben. Ein weiteres Drittel interessiert sich gar nicht für nachhaltige Finanzprodukte. Es wird deutlich: Es besteht noch viel Beratungsbedarf, um die Verbraucher von den Vorzügen einer grünen Anlage zu überzeugen.

INVESTMENTFONDS STEHEN GANZ OBEN BEI DEN NACHHALTIGEN GELDANLAGEN

Quelle: Haspa Hamburger Sparkasse AG

Die Befragten, die bereits nachhaltig investieren oder dies demnächst planen, investieren zu 18 Prozent in Investmentfonds. 26 Prozent der Befragten würden für ein nachhaltiges Produkt auf Rendite verzichten. „Nachhaltigkeit und Rendite sind längst keine Gegensätze mehr“, kommentiert Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse Dr. Harald Vogelsang die Umfrage-Ergebnisse: „Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, arbeiten im Vergleich zum Gesamtmarkt heute oft sogar profitabler und ihre Aktienwerte schwanken weniger.“

Zudem wurden die Verbraucher gefragt, was für sie Nachhaltigkeit ist. 68 Prozent gaben an, dass sie darunter verantwortlich wirtschaftende Unternehmen verstehen. Für weitere 68 Prozent bedeutet Nachhaltigkeit, zum Klimaschutz beizutragen und für 63 Prozent regionale Produkte zu kaufen.

BEIM KLIMASCHUTZ GIBT ES NOCH LUFT NACH OBEN

Ein Großteil der Befragten lebt bereits einen nachhaltigen Lebensstil. So sparen 94 Prozent Energie; 92 Prozent vermeiden Müll und 91 Prozent sparen Wasser ein. Darüber hinaus gaben 84 Prozent der Befragten an, beim Konsum vorwiegend auf regionale Produkte und Dienstleistungen zu setzen. Beim Thema Klima scheint das Gewissen noch nicht ganz so schlecht ausgeprägt zu sein. Bei Lebensmitteln achten 83 Prozent „gelegentlich“ auf Nachhaltigkeit, bei Kleidung sind es 62 Prozent.

58 Prozent der Befragten gab an, im Klimaschutz eine der wichtigsten Herausforderungen der Gesellschaft zu sehen. Viele Verbraucher sind zwar bereit, einen eigenen Beitrag zu leisten. Dieser darf aber nicht zu Lasten der eigenen Finanzen gehen. 70 Prozent würden nur dann für klimaschonende Produkte mehr bezahlen, wenn der Preisunterschied gering ist. 79 Prozent würden sogar auf Flugreisen verzichten, sofern es gute Alternativen gibt.

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