STUDIE DER ZURICH-GRUPPE ZUM THEMA NACHHALTIGKEIT
Zwei Drittel der Deutschen wollen nachhaltiger leben – aber nicht alle tun es auch
Zwei Drittel der Deutschen ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Das Interesse ist groß, auch an grünen Geldanlagen. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Zurich-Studie. Die Studie zeigt aber auch: Der Aufwand für den nachhaltigen Lebensstil darf bei vielen der Befragten nicht zu hoch ausfallen.
Besorniserregendes Studienergebnis: Nachhaltigkeit ja. Aber nur, wenn sie keine Umstände macht.a
THEMA NACHHALTIGKEIT DRINGT IMMER MEHR INS BEWUSSTSEIN DER MENSCHEN
Die Zurich Gruppe Deutschland will in ihrer neuen Studie herausfinden, welchen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit bei den Deutschen einnimmt – vor allem auch während der Corona-Pandemie. Ein erfreuliches Ergebnis der Nachhaltigkeitsstudie ist, dass die Corona-Pandemie bei rund einem Fünftel der Befragten und einem Drittel der jüngeren Verbraucher dazu geführt hat, noch mehr in das Thema Nachhaltigkeit zu investieren. So bemühen sich zwei von drei Deutschen um eine nachhaltige Lebensweise. Es gibt jedoch ein Aber: Der Aufwand dafür sollte laut 67 Prozent der Befragten nicht zu hoch sein.
Auch unter den Jüngeren ist diese Ansicht vertreten. Bei den 18- bis 35-Jährigen sehen das 61 Prozent so. Knapp 25 Prozent der Deutschen sehen sich hingegen als konsequente Klimaschützer, die jederzeit und in allen Bereichen auf das Thema Nachhaltigkeit achten. In der jüngeren Altersgruppe sagen das sogar rund 33 Prozent.
UMWELTBEWUSSTER UMGANG MIT NATUR UND RESSOURCEN IM ALLTAG
Vor allem im Alltag versuchen viele Menschen auf mehr Nachhaltigkeit zu achten. Beim Thema Konsumverhalten haben vor allem die Jüngeren ihre Schwierigkeiten. Es fällt Ihnen schwer, zu verzichten. So geben neun von zehn aller Befragten an, dass ihnen Langlebigkeit und Energieeffizienz beim Kauf von Elektrogeräten besonders wichtig sei. Bei den 18- bis 35-Jährigen sind es nur acht von zehn Befragten.
Immerhin: 73 Prozent der Deutschen wollen beim Einkaufen Plastikverpackungen reduzieren beziehungsweise vermeiden. Bei den Jüngeren sinkt der Wert auf 67 Prozent. Weiter wird der Nachhaltigkeitsaspekt bei der Mülltrennung, beim sparsamen Heizen oder bei der Vermeidung umweltschädlicher Freizeitaktivitäten wie Skifahren oder Tauchen gelebt.
KLIMASCHUTZ BEI DEN DEUTSCHEN SEHR PRÄSENT
Ein weiteres Ergebnis der Zurich-Studie zeigt, dass auch der Klimaschutz eine wichtige Rolle in den Köpfen der Deutschen spielt. Das betrifft vor allem die Bereiche Reisen und alltägliche Mobilität. 45 Prozent der Befragten gaben an, ein schlechtes Gewissen beim Fliegen zu haben. In der jüngeren Altersgruppe steigt dieser Anteil sogar auf 58 Prozent.
43 Prozent der Befragten wollen eine CO2-Kompensation bezahlen, bei den Jüngeren erklären sich 53 Prozent dazu bereit. Zudem zeigt die Studie, dass 51 Prozent aller Bürger auf Flugreisen verzichten, sofern dies möglich ist. In der jüngeren Altersgruppe, würden sogar 56 Prozent Verzicht üben. Bei der Alltagsmobilität versucht jeder Zweite nach Möglichkeit das Auto so oft es geht, stehen zu lassen. Bei den 18- bis 35-Jährigen sind es 59 Prozent. Sie nutzen als Alternative lieber das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel.
AUCH DAS BANKING WIRD IMMER GRÜNER
Nachhaltige Geldanlagen werden laut Studie immer gefragter. In der Zurich-Studie 2019 besaßen acht Prozent eine nachhaltige Geldanlage. In der aktuellen Studie sind es schon elf Prozent. In der jüngeren Altersgruppe ist der Prozentsatz noch deutlicher gestiegen – von elf auf 16 Prozent. Generell sind die 18- und 35-Jährigen eher bereit, in grüne Finanzprodukte zu investieren.