STUDIE: NACHHALTIGKEIT IST BEIM BANKING ANGEKOMMEN

Zukünftige Banking-Produkte werden wesentlich grüner sein als gegenwärtige – weil der Kunde es so wünscht

Das Thema Nachhaltigkeit hat sich raus aus seinem Nischendasein gekämpft und ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Laut einer aktuellen Studie ist die Mehrheit der Verbraucher sogar dazu bereit, mehr zu investieren. Das gilt auch für nachhaltige Banking-Produkte und grüne Geldanlagen.

NACHHALTIGE FINANZPRODUKTE SIND NICHT NUR EINE MODEERSCHEINUNG

Das Thema Nachhaltigkeit beeinflusst zunehmend das Verhalten und die Entscheidungen der Verbraucher. - Quelle: obs/zeb

Immer mehr Verbraucher finden auch bei ihren Finanzprodukten das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Dies ist ein Ergebnis der zweiten Nachhaltigkeitsstudie der zeb Unternehmensberatung. Untersucht wurde, welchen Einfluss das Thema Nachhaltigkeit auf das Bankgeschäft hat und wie Letzteres sich dadurch verändert. Das Interesse der Bankkunden an nachhaltigen Themen ist in jedem Fall deutlich gestiegen – seit 2014 um stolze 300 Prozent.

BANKEN KÖNNEN SUSTAINABEL BANKING FÜR SICH NUTZEN UND KUNDEN BINDEN

Die zeb-Studie macht deutlich, dass nachhaltigkeitsorientierte Kunden deutlich zufriedener mit ihrer Hausbank sind als andere – sofern das Institut einen guten Job macht. Ist dies nämlich nicht der Fall, sind Kunden, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, schneller und öfter bereit, die Bank zu wechseln.

Zwei von drei Kunden befürworten eine deutliche Weiterentwicklung ihrer Hausbank in Bezug auf das Nachhaltigkeitsthema. Für das sogenannte Sustainable Banking sind die Kunden laut Studie auch bereit, mehr Geld zu investieren. Die Autoren der Studie haben zusätzliche Ertragschancen durch diese Zielgruppe in Höhe von circa 820 Millionen Euro errechnet. Das wäre ein Zusatzpotential auf dem Markt von schätzungsweise rund 1,6 Milliarden Euro.

NACHHALTIGE GELDANLAGEN BRINGEN NEUE UND HOHE CHANCEN MIT SICH

Banken können also von dem hohen Potenzial deutscher Privatkunden profitieren. Dafür müssten sie aber auch etwas tun und das Thema Nachhaltigkeit umfassend behandeln und in die eigene Strategie mit aufnehmen, meint zeb-Seniorberater Jens-Uwe Holthaus. Noch seien die Wettbewerbsprofile der großen Banken und Bankengruppen aber nicht ausgeprägt genug, um Kunden systematisch zu gewinnen und zu binden. Sollten sie die Wechselbereitschaft dieser kritischen Kunden aber gut für sich zu nutzen wissen, hätten die Institute laut Holthaus gute Chancen.

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