Tesla stoppt Bitcoin-Zahlungen für Autos

Hoher Verbrauch von fossiler Energie sei besorgniserregend

Tesla-Chef Elon Musk hat mitgeteilt, dass sein Unternehmen keine Bitcoin-Zahlungen mehr für Fahrzeuge annehmen wird. Er wies auf den hohen Stromverbrauch hin, der für die Erzeugung der Kryptowährung nötig sei. Daraufhin rutschte der Kurs des Bitcoin ab.

Musk erteilt Bitcoin eine Absage

Wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von Kryptowährungen hat sich Tesla entschieden doch keine Bitcoins als Zahlungsmittel für seine Autos zu akzeptieren.

Ein Tesla Elektroauto kaufen und mit Bitcoin bezahlen, das war seit März 2021 möglich. Mit seinem Engagement für die Kryptowährung hatte Tesla-Chef Elon Musk die Digitalwährung zuletzt auf einen neuen Höhenflug geschickt. Doch jetzt scheinen sich erste Zweifel am Bitcoin zu regen, Musk stoppte die Krypto-Zahlungsoption wieder. Als Grund führte der Tesla-Chef Umweltbedenken an: Man habe die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Einsatzes von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und Transaktionen mit Bitcoins getroffen, erklärte er auf Twitter. Vor allem, dass sehr viel Kohleenergie für das Krypto-Mining genutzt werde, die die schlimmsten Emissionen aller Brennstoffe habe, sei bedenklich. Der Bitcoin-Energieverbrauch sei “wahnsinnig”, so Musk.

Bitcoin-Kurs rutscht ab

Noch vor kurzem hatte Tesla Bitcoins für über 1,5 Milliarden Dollar gekauft. Die gute Bilanz des Elektroautobauers gründet nicht unwesentlich auf dem aktuellen Höchststand des Bitcoin. Daher kam Musks Absage an das Kryptogeld für Viele überraschend. Nach dem Tweet verlor der Bitcoin 15 Prozent an Wert und rutschte unter die Marke von 48.000 Dollar, das ist der niedrigste Stand seit Februar. Auch Ether, Dogecoin, Binance Coin und Ripple gaben nach. Laut Musk will Tesla auch keinen Bitcoin-Handel mehr betreiben, bis die Energiebilanz des Digitalgeldes besser ist. Das schürte Befürchtungen, dass der Konzern nun seinen Bitcoin-Bestand verkaufen könnte.

Klimasünder Bitcoin

Die Bank of America hatte die Klimabilanz von Teslas Bitcoin-Transaktion im Vergleich zu Verbrenner-Autos umgerechnet: Demnach entsprach der Kauf von Kryptowerten für 1,5 Milliarden Dollar der Jahreskohlendioxidbilanz von 1,8 Millionen Verbrennern. “Die Idee, eine Kryptowährung als Bezahlung für ein energieeffizientes Auto zu nutzen, das ist doch widersprüchlich”, zitierte die Tagesschau die CNN-Finanzexpertin Christine Romans. Tatsächlich weisen Umweltschützer schon länger darauf hin, dass die Erzeugung von Bitcoin & Co. eine große Belastung für das Klima ist. So ergab eine Untersuchung der Universität von Cambridge und der Internationalen Energieagentur IEA, dass das Bitcoin-Mining mit rund 141 Terawattstunden jährlich so viel Strom verbrauche wie die Niederlande, ein Land mit 17 Millionen Einwohnern. Bereits rund 0,5 Prozent des globalen Stromverbrauchs eines Jahres würden für das Bitcoin-Schürfen aufgewendet, heißt es in der Studie weiter.

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